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Aus Überzeugung auf dem Holzweg
Die innovativen und nachhaltigen Mobiltoiletten von Kompotoi
Bereits seit 2016 arbeitet die Firma Kompotoi für ihre Holzkabinen mit der Kuratle Group und ihren Gesellschaftern zusammen. Warum die Kooperation quasi über Nacht entstanden ist und wieso überhaupt Toilettenhäuschen aus Holz herstellen, erläutert der folgende Gastbeitrag.
Es gibt wenige Orte, die einerseits so notwendig sind und andererseits so gemieden oder zumindest ungern besucht werden wie Toiletten – insbesondere mobile (dicht gefolgt von Zahnarztpraxen, aber das hat einen anderen Grund). Egal ob öffentliches WC oder Plastikkabine, egal ob Festival oder Baustelle, unsere Erwartungen an Sanitärangebote sind aus schmerzlicher Erfahrung in der Regel sehr gering. Das ist zwar traurig, aber auch ein grosser Vorteil für Kompotoi, denn unsere Toiletten sind anders. Das hat zwei Gründe: das Sitzungserlebnis und die nachhaltige Idee hinter der gesamten Unternehmung. Und für beides spielt Holz eine entscheidende Rolle.
Über den Schüsselrand hinaus
Kompotoi geht es vor allem um eins: den Nährstoffkreislauf Feld – Teller – Toilette – Feld zu schliessen. Denn unsere Ausscheidungen sind reich an Pflanzennährstoffen und Kohlenstoff. Um diese Rohstoffe zu sammeln, verwenden wir Trockentoiletten, sprich: nach dem Geschäft wird nicht mit Wasser gespült, sondern mit Einstreu gerieselt (in der Regel übrigens auch Holzspäne). Das Ergebnis ist ein rein organischer Feststoffmix unter dem Toilettensitz, der bereit ist für die Kompostierung, und getrennt gesammelter Urin als potenzieller Ausgangsstoff für Flüssigdünger. Unser Engagement für eine regionale Kreislaufwirtschaft wurde kürzlich mit dem Schweizer Ethikpreis ausgezeichnet.
Durch den kleinen, aber wichtigen Unterschied zur Spültoilette ist es für uns besonders wichtig, dass die Nutzer:innen sich wohlfühlen. Im Gegensatz zu anderen Anbieter:innen sind uns das Design und das Raumgefühl in der Kabine sehr wichtig. Holz ist hier der perfekte Baustoff: nachwachsender Rohstoff, angenehme Optik und Haptik, gut behandelbar hinsichtlich Hygieneanforderungen, langlebig und recyclebar.
Partner über Nacht
Die Zusammenarbeit mit der Kuratle Group hatte 2016 sehr spontan über deren Handelsgesellschaft Kuratle & Jaecker begonnen, weil wir einen Engpass in der Produktion hatten. Nachdem über Ivo Biner, Key Account Manager in Märstetten, der Kontakt zu Kuratle & Jaecker hergestellt worden war, konnten innerhalb kürzester Zeit und ein paar Nachtschichten die Kabinen fertiggestellt und pünktlich an die Kunden ausgeliefert werden. Seitdem arbeiten wir mit der Kuratle Group zusammen.
Ein grosses Plus ist für uns, dass wir mit der Kuratle Group einen Partner haben, der aus einer Hand Handel, Produktion und Logistik rund ums Holz bietet. Durch das grosse Warenlager und die Inhouse Produktion wird schnell auf unsere Bedürfnisse reagiert. Gleichzeitig ist die Kuratle Group ein vertrauenswürdiger Partner für Materialbeschaffung und verantwortungsvolle Holzherkunft. Und schliesslich reiht sich die Produktion in Leibstadt wunderbar neben Blumer Lehmann und der Dock Gruppe in unsere Partner mit Schweizer Handarbeit ein.
Viel mehr als ein Holzkasten
Die Nachfrage nach unseren Toiletten wächst. Ein neues Segment, aus dem uns verstärkt Anfragen erreichen, sind Baustellen – insbesondere natürlich der Bereich privater und nachhaltig orientierter Bau. Das Holzhäuschen, das sichtbar an der Strasse steht, ist zugleich Hingucker und Statement der Bauleitung. Aber auch hier geht es noch um einen anderen wichtigen Punkt: Eine gute Toilette ist Wertschätzung – für die Gäste beim Event genauso wie für die Mitarbeiter:innen auf der Baustelle. Unsere Kabinen sind also nicht nur stille Örtchen der Erleichterung, sondern ein Statement aus Holz.